Die Geschichte des Wassers

Mehrere Wasserläufe durchqueren das Lavaux von Norden nach Süden, um sich anschliessend in den Genfersee zu ergiessen. Dazu gehören in erster Linie die Lutrive und die Veveyse, welche die Grenzen dieses Weingebietes markieren.

Zwischen diesen beiden Flüssen finden wir von Westen nach Osten den Châtelard in der Nähe von Grandvaux, den Rio d’Enfer in Epesses, den Forestay von Chexbres in Rivaz und schliesslich die Salenche in St-Saphorin. In Ergänzung zu diesen kontinuierlich fliessenden Wasserläufen wurden die Rebberge des Lavaux manigfach drainiert, wobei die Abflüsse je nach Saison und Unwetter variieren.

Die Herkunftsbezeichnung AOC Dézaley Grand Cru steht ausschliesslich Weinen aus der Gemeinde Puidoux zu. Auch dieses Gebiet ist durch mehrere Wasserläufe begrenzt: im Westen durch den Chenalettaz, im Osten durch den Bach Forestay und im Süden durch den See.

Diese Ausstattung der Rebberge wird im Lavaux mit einer Reihe weiterer Massnahmen kombiniert (Bodenbeläge, Befestigungen mit Wellblech). All dies verhindert, dass das Wasser durch den Rebberg fliesst und dadurch den Erosions-Prozess wesentlich bremst.

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Ein Weinberg gepriesen von Napoleon

Anlässlich seines Feldzuges in italienische Ländereien macht Kaiser Napoleon am 16. Mai 1800 halt im Lavaux. Er zollt der Arbeit der Weinbauern seine Anerkennung, idem er sagt: «Diese Leute, die hier mit soviel Leidenschaft und Mut arbeiten, verdienen unsere Bewunderung und verdienten es, von den Steuern befreit zu werden»

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Das Kreuz « Notre Dame »

Auf dem Abstieg von Chexbres, oder von der Corniche-Route aus, inmitten der terrassierten Rebberge des Lavaux, erhebt sich das eiserne Kreuz «Notre Dame», ein während Jahrhunderten besuchter Wahlfahrtsort. Der 25. März, der Tag, an welchem die Mariä Verkündigung gefeiert wird, hat jeweils eine Grossveranstaltung in der Kathedrale von Lausanne stattgefunden. Aber aus Distanz- und Sicherheitsgründen – die Strassen waren von Räubern belagert – machten viele Pilger auf dieser Höhe halt, weil die Kathedrale von diesem Punkt aus gut sichtbar war. Bis im 19. Jahrhundert haben sich Protestanten und Katholiken hier zum Gebet versammelt. Zur 700-Jahrfeier der Kathedrale haben die beiden Landeskirchen auf diesem Platz ein eisernes Kreuz errichten lassen, dies zur Erinnerung an die symbolträchtige ökumenische Vergangenheit.

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Ein Rebberg von Menschen geformt

In den Weinbergen des Lavaux wurden fast 450 km Mauern auf einer Fläche erbaut, die jener der Reben entspricht. Diese Steine, welche, anstelle steiler Abhänge, einen terrassenförmigen Anbau der Reben ermöglichen, sind grösstenteils vor Ort gefunden worden (z.B. Überreste von Bergstürzen). Diese meist grossen, flachen Steine vermindern das Eindringen von Regenwasser, was die Lebensdauer der Mauern verlängert. Ein weiterer Vorteil: Die an heissen Sommertagen angestaute Wärme wird während der Nacht wieder auf das Terroir abgestrahlt.

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Kontakt

Association Appellation Dézaley Grand Cru
Jean-François Chevalley
Président
Route du Treytorrens 1
1096 En Dézaley

info@dezaley.ch